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Sri Lankas Wirtschaftskrise trifft uns hart

Sri Lanka erlebt seine schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten und wir stecken mittendrin. Die Preise schießen in die Höhe und viele Dinge sind gar nicht mehr oder nur sehr schwer erhältlich.

Die Folgen von jahrelanger Misswirtschaft, Covid-Pandemie und nun auch noch dem fürchterlichen Krieg in der Ukraine gefährden unsere Projekte, die wir für die Hilfe von Tier und Mensch betreiben.

Wir hatten bereits in den vergangenen Monaten unter steigenden Preisen und der Knappheit von Gas gelitten. Immer wieder müssen wir das Futter für 1.000 Tiere auf Holz kochen, weil kein Gas erhältlich ist. Milchpulver und Milch sind schon lange nicht mehr zu bekommen – eine Katastrophe für unsere Welpen. Die Inflation liegt bei 14 %. Die Preise vieler Medikamente und Futtermittel haben sich verdoppelt. Wir müssen nun viele veterinärmedizinische Produkte auf Vorrat kaufen, da Sri Lanka sich den Import nicht mehr leisten kann. Die weitere Versorgung der Tiere steht auf der Kippe und die Organisation der Medikamente und auch Futtermittel ist ein enormer organisatorischer Aufwand und benötigt weitere unserer ohnehin schon knappen Ressourcen.

Sri Lanka hat nicht genügend Devisen, um die Energieversorgung aufrecht zu erhalten. Wegen mangelnden Brennstoffen sind bereits Kohlekraftwerke vom Netz genommen worden und niedrige Wasserspiegel schränken den Betrieb der Wasserkraftwerke ein. Die Folge sind tägliche stundenlange Stromausfälle. Für eine Klinik wie unsere ist das eine Katastrophe. Wir brauchen Strom, um Operationen durchzuführen, Blutanalysen zu machen und die Medikamente zu kühlen. Neugeborene Welpen brauchen die Wärme der Rotlichtlampe, kranke Tiere müssen regelmäßig gewogen werden. Strom benötigen wir natürlich auch für Licht, Wasserpumpen und alle anderen technischen Geräten, die wir nutzen. Wir haben einen Generator, um Stromausfälle aufzufangen, aber nun kommt noch eine dramatische Knappheit an Kraftstoffen hinzu. Diesel, den wir für den Generator benötigen, ist kaum noch zu erhalten. Jeden Tag müssen wir stundenlang Schlange stehen, um ein paar Liter zu bekommen. Das größte Energieunternehmen Sri Lankas, IOC, hat die Benzin- und Dieselpreise nun um 11 bzw. 12 Prozent erhöht – nachdem sie erst kürzlich bereits um 7 Prozent angestiegen sind! Unsere Rettungs- und Kontrollfahrten werden immer teurer und natürlich steigen durch die hohen Benzinpreise auch die Preise für alle anderen Güter. Hier in Sri Lanka ist wirklich jeder von der Wirtschaftskrise stark betroffen.

Seit Beginn der Pandemie leidet die Tourismusbranche enorm und Sri Lanka hat verstärkt auf Russen, Belarussen und Ukrainer gesetzt, um den Tourismus wieder in Schwung zu bringen. Der Krieg in der Ukraine hat dieses Vorhaben zerschlagen und wir müssen damit rechnen, dass der Tourismus erneut zum Erliegen kommt. Für uns bedeutet dies weniger Besucher, weniger Spenden, weniger Volunteers und weniger Leute, die dringend benötigte Hilfsmittel bringen können.

Jede Spende hilft!

PayPal: info@dogcare-clinic.com

IBAN: DE67 6945 0065 0150 9692 21